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Die Moana-Tagebücher existieren online seit Oktober 2003. Angefangen hat alles mit dem Schreib- und dann Drehtagebuch zu "PARADISO" bereits 1999. Bei "VENUS TALKING" kam ein Schneideraum-Tagebuch dazu, das auch bei "ROT UND BLAU" und "FRAÄHRT, MANN SCHLÄFT" fortgesetzt wurde. Bei "FRAU FÄHRT, MANN SCHLÄFT" nimmt es dann schon allmählich die Form des dann folgenden Moana-Tagebuchs an. Mit Bildern von Festivals, Nachrichten zu meinen Filmen und auch schon mit Bildern von meinem Bauernhof. Da wo das Schneideraum-Tagebuch aufhörte, fing das Moana-Tagebuch an.
Ich habe immer wieder Versuche gemacht, damit aufzuhören, dann aber so viele emails bekommen, dass ich weiter machen soll - also habe ich weitergemacht. Und jetzt habe ich mich daran gewöhnt und freue mich jeden Morgen, wenn ich sehe, wie viel Leute auf meiner Website waren. Sie zeigt das Auf und Ab in einer fünfzigjährigen Filmkarriere und jetzt im besonderen eines Regisseurs zwischen seinem sechzigsten und vieicht auch noch neunzigsten Geburtstag. Wenn mir die Götter wohl gewogen bleiben.
Pink schreibt beim Zugfahren im Film in ihr Notizheft: "Ich schreibe bis ich tot bin." Das gilt auch für mich.
Am Anfang habe ich mein Privatleben völlig ausgeklammert. Über meine Krankheiten und meine gezogenen Zähne habe ich allerdings geschrieben, denn sie gehören zu den zweifelhaften Freuden des Älterwerdens.
Ich schreibe inzwischen vor allem über die Ereignisse auf meinem Bauernhof, weil ich den Ablauf der Jahreszeiten mit Bildern dokumentieren kann. Es hat mir früher beim Drehbuchschreiben geholfen und beim unvermeidlichen Warten auf die Finanzierungszusage, wenn das Drehbuch fertig war.
Jetzt in 2020 hat eine neue Periode begonnen. So lange ich lebe, wird das Moana-Tagebuch, das ja jetzt Blog heißt, existieren. Seine Funktion für mich hat sich durch das "Überleben in den Niederlagen" und das Erreichen eines in meinen Augen schon fast biblischen Alters nochmal verändert. Es ist auch ein Kampf gegen den Tod geworden. Daher die inzwischen täglichen Eintragungen. Ich werde keine neuen Filme mehr machen. Ich träume zwar immer wieder, dass ich bei Dreharbeiten bin, aber ich bin mir sicher, dass ich das nicht in der Wirklichkeit machen will.
Als ich im letzten Februar den Ehrenpreis der Deutschen Filmkritik bekam, wurde die Laudatio von Hanns Zischler vom Moderator verlesen und da hatte er von Goethe geschrieben, dass der sich noch im Alter von 80 Jahren verliebt habe. In meiner Dankesrede habe ich dann gesagt, das ist gerade mir passiert. Was ich nicht gesagt hatte, war, ich habe mich in Micaëla Henich, die ich 1993 auf einem Filmfestival in Frankreich kennengelernt hatte, neu verliebt. Ganz offensichtlich sind die Götter noch immer aud meiner Seite.
Am 26. Mai 2023 haben Micaëla und ich geheiratet und haben unsere Flitterwochen au Rügen verbracht.
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