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05 März

01.03.2005 Heute machen wir die zweite Schneideraum-Vorführung von "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" mit unserer Komponistin Katia Tschemberdji. Sie ist sehr beeindruckt. Sowohl Dörte wie Katia sprechen wieder von der Tiefe und Vielschichtigkeit des Films. Katia gefallen die Bilder total. Ich kann überhaupt nichts mehr sagen, denn seit heute Nacht hat auch mich die Grippe fest im Griff. Das einzige, was ich sehe - trotz bestialischer Kopfschmerzen -, ist, dass der Schnitt sehr gut ist.


Danach fahre ich - etwas entspannt und erleichtert - zu meinem verschneiten Bauernhof, um meine Grippe zu kurieren. 
04.03.2005 Es schneit hier jede Nacht. Und jeden Morgen lese ich im "Tagesspiegel": Keine Aussicht auf Frühling!
06.03.2005 Es schneit noch immer. In der Hoffnung auf einen baldigen Frühling beginne ich mit dem Frühjahrsputz und mache mitten im Schnee ein Feuer.
09.03.2005 Wieder in Berlin. Hier liegt fast kein Schnee mehr. Wenn die Sonne scheint, fühlt sich das fast schon wie Frühling an. Wir machen im Schneideraum erste Versuche mit der Musik und entdecken, dass Katia Tchemberdjis Klavier und Hannelore Elsners innere Monologe ganz wunderbar zusammenpassen.



Übrigens ist Katia Tchemberdjis erste CD mit dem Titel "Chamber Music" soeben erschienen.
Aus Zürich erreicht mich ein Plakat des Xenix-Kinos. Die zeigen "Kultfilme der 60er und 70er aus Ost und West". Darunter "Detektive" und "Rote Sonne".

Unten Werner Enke und Uschi Glas, oben Uli Lommel, Uschi Obermeier und Marquard Bohm.
Aus Sardinien erhalte ich per email Fotos von unserem Drehort. Überall liegt da Schnee. Ist das wirklich Schnee???


10.03.2005 Katia Tchemberdji bringt eine weitere Musik in den Schneideraum. Sie gefällt mir sehr. Ohne dass ich ihr etwas gesagt habe, macht sie genau das, was ich mir vorgestellt habe. Ich versuche mühsam mit Worten zu beschreiben, wie ich ihre Musik wahrnehme. Sie nennt es eine "modulare Komposition" und sagt, schon Mozart habe das gemacht (Katia: "ein Mann, den ich gerne kennengelernt hätte").
11.03.2005 Draußen regnet und schneit es. Wir treffen uns im Produktionsbüro und besprechen fröhlich und guter Dinge den Frühlingsdreh von "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" und den Sardiniendreh von "RAUCHZEICHEN".

14.03.2005 Der Frühling kommt. Ein erstes Zeichen.

16.03.2005
Heute hat es draußen 17 Grad. Der Schnee ist fast überall verschwunden. Noch mehr Blumen fangen an zu blühen. Und eine Biene ist sogar schon unterwegs!
21.03.2005 Heute ist Frühlingsanfang und wir gehen - bei strahlender Sonne - auf Motivsuche für unseren Frühlingsdreh: Restaurant, Bettengeschäft, Standesamt, Intensivtation und Schrebergarten.






Claudia Dufke probiert ein Bett aus, das zehntausend Euro kostet. Der erste Schrebergarten liegt direkt gegenüber Johanna Perls Wohnung und begeistert mich total. Gemeinsames Mittagessen bei McDonalds. Am Ende des Tages bin ich total erschöpft und muß auch noch zum Zahnarzt. Drehen ist weitaus weniger anstrengend. Zwischendrin läuft uns eine potentielle Setaufnahmeleiterin für "RAUCHZEICHEN" über den Weg. Sie ist Halbitalienerin und heißt Désirée.
27.03.2005 Das ganze Dorf ist auf meiner Seite und macht ein großes Osterfeuer und wünscht sich damit den Frühling herbei (am Himmel über dem Feuer der Vollmond).

31.03.2005 Zweiter Tag der Motivsuche für den Frühlingsdreh. Wir lernen diverse Berliner Standesämter kennen (manche Teammitglieder bekommen Lust aufs Heiraten) und finden endlich das richtige Kleidergeschäft.





Unterwegs entdecken wir, dass der Frühling - für uns bedetet das vor allem grüne Blätter - mit jedem Tag sichtbarer wird. Auch die Wettervorhersage stimmt uns fröhlich: Sonnenschein die ganze Woche!

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