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| 04 | Januar | 
| 2.01.2004 | Drehbuchbesprechung mit Ute Freund, der Kamerafrau von "RAUCHZEICHEN". Wir entwickeln ein Kamerakonzept. Das mache ich zum erstenmal in meinem Leben. Die Arbeit ist so intensiv, dass ich vergesse, etwas zu essen. | |
| 5.01.2004 |  Beginn der Arbeit am Drehplan von "RAUCHZEICHEN" mit Claudia Dufke (Regieassistenz) und Christian Richter (Aufnahmeleitung) und Flugbuchung für unsere erste Reise nach Sardinien am 29. Januar. Im SPIEGEL erscheint heute eine Kurzkritik (immerhin mit Foto) zu "ROT UND BLAU). | |
| 6.01.2004 | 
 Der vorläufige erste Drehplan ist fertig. Wir freuen uns! | |
| 7.01.2004 | Auf der Suche nach etwas ganz Anderem 
          entdecke ich einen User-Kommentar in der imdb 
          zu "ROT UND BLAU": "RED AND BLUE is very much a woman's story; a film about the female universe in Germany. This universe is well represented in ethnicity (a Turkish and a Jewish woman are among the principals), in generations, and socio-economic levels. The film may not play well to "typical" male audiences, but most women, particularly urban German women will connect with the film in a very positive way. Artistically, the film features an ensemble female cast unsurpassed in recent German cinema. A must see for lovers of this genre." Am Nachmittag telefoniere ich mit Marquard Bohm und biete ihm die Rolle von HANS in RAUCHZEICHEN an. Am nächsten Montag wird er das Drehbuch gelesen haben. | |
| 8.01.2004 | Eine schöne Kritik bei BR-Online von Rüdiger Suchsland zu "ROT UND BLAU". Und in der neuen "Gala" 10 Seiten Fotos und ein Interview mit Hannelore Elsner. | |
| 9.01.2004 | Abfahrt zur Premiere von "ROT UND BLAU" nach Hannover. Ein Bericht und Fotos folgen morgen. In Hannover Drehbuchbesprechung von RAUCHZEICHEN mit Hannelore Elsner. | |
| 10.01.2004 | Das war eine wunderbare Premiere gestern 
          abend in Hannover. Das Publikum hat geklatscht und und geklatscht. Es 
          wollte gar nicht mehr aufhören. Den Enthusiasmus des Publikums 
          können die Bilder leider nicht wiedergeben. Auch Doris Schröder-Köpf wollte kommen. Ihre Bodyguards saßen um den für sie vorgesehenen Platz herum. Aber sie kam leider nicht.   
 
 
 
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| 13.01.2004 | Joya, meine Tochter, feiert heute ihren 
          14. Geburtstag. Ich fliege morgen am 14. Januar nach Paris und klettere 
          auf den Eiffelturm (?). | |
| 14.01.2004 | "Das Lied der Bäume", eine schöne Kritik zu ROT UND BLAU, erscheint heute in der Süddeutschen Zeitung und begleitet mich auch meinem Weg nach Paris. Ich werde sie über den Wolken im Flugzeug und auf dem Eiffelturm nochmal lesen. | |
| 15.01.2004 | 
 Ich hatte keine Zeit, um auf den Eiffelturm zu klettern, 
          aber immerhin habe ich bei strömendem Regen ein Foto von ihm machen 
          können. Trotzdem hatte ich während meiner Gespräche das 
          Gefühl, dagewesen zu sein. | |
| 16.01.2004 | Ein eher schwieriger Tag. Erst Telefonate mit Adriana Altaras, Hannelore Elsner und Marquard Bohm stimmen mich etwas heiterer. Hier ein Link zur Kritik von Karlheinz Oplustil in epd Film. Morgen machen wir das Interview zu "FRAU FÄHRT, MANN SCHLÄFT": | |
| 17.01.2004 | Beim Interview zu "FRAU FÄHRT, 
          MANN SCHLÄFT". 
 Gudrun Max und Karl-Heinz Oplustil entdecken zahlreiche Parallelen meines Films zu den Filmen Roberto Rossellinis mit Ingrid Bergmann, was mich total überrascht, da ich mir weder beim Schreiben des Drehbuchs, noch beim Drehen des Films dessen bewußt war. | |
| 20.01.2004 | Adriana Altaras kommt ins Büro, 
          um sich den Drehplan von RAUCHZEICHEN und die Kritiken über ROT 
          UND BLAU anzuschauen. 
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| >22.01.2004 | Im Wasserturm am Chamissoplatz gibt es im Februar eine Ausstellung zur Geschichte des Chamissoplatzes. Dort läuft dann auch "BERLIN CHAMISSOPLATZ". Die Veranstalter haben mir gerade beim Abholen einer Videokassette erzählt, dass meine Geschichte - eine Studentin, die gegen die Sanierung kämpft, verliebt sich in einen Architekten, der mit der Durchführung der Sanierung betraut ist - sich im wirklichen Leben wiederholt hat. Die Studentin aus der Wirklichkeit ist sogar noch weiter gegangen, als ich in meinem Film: sie hat ihren Architekten geheiratet. | |
| 23.01.2004 | Heute abend läuft "ROT UND BLAU" beim Filmfest in Würzburg im Wettbewerb um den Publikumsfilmpreis. Wir werden ihn vermutlich nicht kriegen, aber schön wäre es doch! Hannelore Elsner und ich werden weitermachen mit der Arbeit am Drehbuch von "RAUCHZEICHEN". | |
| 24.01.2004 | In der Main-Post steht heute auf der 
          Titelseite "Grosser Bahnhof für Hannelore Elsner" mit 
          grossem Foto. So war's tatsächlich gestern abend. 
 
 
 
 
 
 Eine Cousine von mir, Linde Fausel, die ich seit 50 Jahren nicht mehr gesehen habe (auf ihrer Hochzeit war ich 15 und war zum ersten Mal betrunken) kommt mit ihrem Mann aus dem Publikum zu mir und sagt, dass sie alle meine Filme anschaut und liebt. | |
| 25.01.2004 | Frühstück mit Ulli Lommel, 
          der mir sagt: je älter du wirst, desto mehr siehst du aus wie Howard 
          Hawks. Er erzählt mir, dass er mit Howard Hawks eine Nacht durchgemacht 
          hat in Montreal und von dem Film, den er zur Zeit mit Daniel Küblböck 
          dreht. Ich stelle ihm ziemlich präzise Finanzierungsfragen. Daraufhin 
          schwärmt er mir vor von den neuen wunderbaren Drehmöglichkeiten 
          in Los Angeles für Low-Budget-Filme und will mir einen Film produzieren, 
          wenn er darin die Hauptrolle spielen darf. Am Nachmittag sehen wir "Die 
          endlose Nacht" von Will Tremper - auch nach 40 Jahren noch immer 
          ein unglaublicher deutscher Film! Hannelore Elsner als Film-Starlet 
          Silvia Stössl ist umwerfend und bekommt Szenenapplaus. Davor noch 
          ein Besuch im städtischen Weinkeller. 
 
 
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| 26.01.2004 | Am Nachmittag haben Hannelore Elsner 
          und ich noch im Konferenzzimmer des Hotels am Drehbuch gearbeitet. Dann 
          wieder Diskussion mit dem Publikum im zum zweitenmal ausverkauften Festivalkino. 
          Dann haben wir auf die Auszählung der Publikumsstimmen gewartet 
          und erfahren, dass ein anderer Film - wie von mir erwartet -den Publikumspreis 
          bekommen hat. Naja dann sind wir halt mit dem Zug nach Hause gefahren. 
          Hannelore Elsner nach Frankfurt und ich nach Berlin. Todmüde aber 
          trotzdem ziemlich glücklich. Die Bilder von "FRAU FÄHRT, MANN SCHLÄFT" sind wieder im Internet. Und weitere Kritiken zu "ROT UND BLAU" aus Würzburg und München. 
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| 27.01.2004 | Besprechung zu "RAUCHZEICHEN" 
          - vor dem Abflug nach Sardinien: Rudolf Thome, Susanna Cardelli, Gioia 
          Raspé, Martina Carl, Claudia Dufke. 
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| 28.01.2004 | Eine Berlinale ohne "FRAU FÄHRT, 
        MANN SCHLÄFT" ist schon ziemlich deprimierend. Aus Dieter Kosslicks 
        Interviews in der Süddeutschen Zeitung und im TIP erfahre ich, dass 
        schon die Teilnahme am Wettbewerb 300.000 Kinozuschauern gleichzusetzen 
        ist. Aber das stimmt nicht: es sind 150.000 Zuschauer (so steht's im neuen 
        Filmförderungsgersetz). Was für ein Machtzuwachs für die 
        Festivalleiter von Berlin, Cannes und Venedig: ihre Entscheidung wiegt 
        so viel wie 150.000 Menschen, die eine Kinokarte bezahlen. Naja. Wir fliegen morgen zu sechst nach Sardinien, um die Dreharbeiten von "RAUCHZEICHEN" vorzubereiten Leider soll es dort kalt sein und regnen. Aber besser es regnet jetzt als im April, wenn wir dort drehen. | |
| 30.01.2004 | In Hannover Schneetreiben. Bei der Ankunft 
          auf dem Flughafen von Olbia zwei grelle Blitze und ein gewaltiger Donnerschlag 
          zur Begrüßung. Es regnet, und auf den Bergen schneit es. 
          Schnee in Sardinien! Auf der Fahrt ins Landesinnere vertreibt der Wind 
          die Wolken und es scheint die Sonne. Bei der ersten Besichtigung der Motive muss ich feststellen, dass die Wirklichkeit und meine Erinnerung an die Wirklichkeit sich leider gar nicht decken. Wir werden viel zu tun haben. Bei 5 Grad Außentemperatur fällt das Denken und Planen schwer. Die Leute hier laufen alle auch in den Häusern mit Mänteln, Jacken und Pullovern herum, statt zu heizen. 
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| 31.01.2004 | Wir haben gearbeitet wie die Tiere, denn 
          drei von unserem RAUCHZEICHENTEAM fliegen schon wieder zurück nach 
          Deutschland. In der Nacht hat es gefroren, aber heute - das ist ein 
          gutes Omen - hat den ganzen Tag die Sonne von einem wolkenlosen Himmel 
          geschienen. Ich kann nur hoffen, dass nicht auch jeder Drehtag so anstrengend 
          wird. Hier zwei Fotos: Rauchzeichen + Das Hochzeitsboot für "RAUCHZEICHEN". 
 
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