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05 | Juli |
06.07.2005 | ||
Der erste Tag im Schneideraum. Wir schaffen 40 Minuten groben Rohschnitt. Die Arbeit mit Dörte Völz-Mammarella und Nic Nagel geht wunderbar. Wenn es so weiter geht, sind wir damit bis Sonntag fertig. Das wäre schön, denn vom nächsten Montag an, haben wir Mischung von "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST". | ||
07.07.2005 | Für mich ein sehr hektischer Tag. Buchstäblich in letzter Sekunde alles mit Dolby in England für die Dolby Digitalmischung von "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" geklärt. Gleichzeitig zahllose Anrufe und der Schnitt von "RAUCHZEICHEN". Uns fehlen noch immer Muster. Dabei haben wir schon ca. 100 Minuten Grob-Rohschnitt (Unser Script, Nergis Usta, die eine Länge von 145 Minuten gestoppt hat, liegt wahrscheinlich ziemlich richtig). Aber der Film wird kürzer!!!. Alle Mitarbeiter, die in LKW's und PKW's zurückfuhren sind gestern Abend heil in Berlin angekommen. Jetzt fehlt nur noch unser Ausstattungsteam. | |
08.07.2005 | Wir haben in drei Tagen den Grob-Rohschnitt beendet. Die Länge ist - Oh Gott! - 170 Minuten. Es wird doch ein langer Film. | |
11.07.2005 | Der erste Tag der Mischung von "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" ist für mich eine Katastrophe. Am Ende des ersten Aktes entdecken wir, dass Bild und Ton asynchron sind. Dörte hat offensichtlich nach der Musikaufnahme noch Veränderungen am Schnitt gemacht. Wir hoffen und beten, dass nach einer neuen Auspielung des Films auf Beta SP alles wieder synchron ist, und wir morgen weitermachen können. Wir versuchen es mit Galgenhumor zu nehmen. | |
12.07.2005 | Die ersten Schritte in die digitale Postproduktion
sind schwer (zumindest für jemand der vierzig Jahre analog gearbeitet
hat). Heute hat alles geklappt bei der Mischung. Alles war jetzt wieder
synchron. Wir haben dreieinhalb Akte gemischt. Die Kamera gefällt
mir sehr. Die Musik auch. Der Schnitt auch. Es wird ein ganz spezieller
ungewöhnlicher Film. Während wir gemischt haben, hat Ute Freund
die Lichtbestimmung gemacht. Für alle, die es nicht verstanden haben:
ich rede jetzt von "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST". Mit "RAUCHZEICHEN" geht es erst wieder Donnerstag weiter. Aber Katia Tchemberdji, die Komponistin, hat heute schon zwei DVD's des 170 Minuten-Rohschnitts gekriegt und fliegt damit in den "Arbeits-Urlaub" nach Portugal und wird die Musik komponieren, denn die Musikaufnahme für "RAUCHZEICHEN" ist am 6. und 7. August in einer Berliner Kirche. Ich bin sehr erschöpft, aber glücklich. So habe ich mir mein Leben als Filmemacher schon immer vorgestellt. |
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12.07.2005 | "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" ist fertig! Ich auch. | |
18.07.2005 | ||
Seit 3 Tagen bin ich damit beschäftigt,
die Wildnis im Garten meines Bauernhofs zu bändigen und es sieht
inzwischen wieder einigermaßend ordentlich aus. Hin und wieder mache
ich auch Rauchzeichen. Dörte bemüht sich in Berlin, mit der "Wildnis" des 170 Minuten-Rohschnitts von "RAUCHZEICHEN" fertig zu werden. Inzwischen ist sie bei 140 Minuten angelangt. |
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20.07.2005 | "RAUCHZEICHEN" hat jetzt eine Länge von 137 Minuten. Jetzt gefällt mir der Film wieder sehr. Morgen sehen Ute Freund und ich zum ersten Mal "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" im Kino. | |
21.07.2005 | Wenn ich noch ein Filmkritiker wäre
und heute "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" im Kino gesehen
hätte, würde ich schreiben: Ein kleines Meisterwerk - voller
Erzählwitz und Poesie, frech und unbekümmert wie der Film
eines Zwanzigjährigen, aber tief und abgründig wie der Film
eines alten Meisters, mit einem Wort ein genialer Film. Aber ich bin
schon lange kein Kritiker mehr. Und die Kritiker, die heute dieses Amt
ausüben, werden sicherlich ganz andere Sachen schreiben. |
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22.07.2005 | ||
Dieses Bild von Katia Tchemberdji, der Komponistin,
erreicht mich heute Abend per email auf dem Bauernhof: "Lieber Rudolf,
herzliche Grüße aus Portugal. Die Arbeit macht mir viel Freude,
- auch wenn ich hier kein Klavier habe. Der Film ist sehr schön und
geheimnisvoll. Bis bald." (Katia hat die 170 Minuten-Rohschnittfassung
von "RAUCHZEICHEN" auf DVD nach Portugal mitgenommen). Die Musikaufnahme für "RAUCHZEICHEN" ist am 5. und 6. August in einer Berliner Kirche: Klavier, Cello, Flöte, Gesang und Akkordeon. Ich bin so gespannt. Wahrscheinlich wird Katias Musik den Film nochmal total verändern, denn sie ist "verrückt" wie alle anderen wesentlichen Mitarbeiter an diesem Film, dessen Entstehung so unendlich schwierig war. |
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25.07.2005 | Der Rohschnitt von "RAUCHZEICHEN" wird immer mehr zum Feinschnitt: manches davon ist schmerzlich, aber es muss sein! Unsere Schnittlänge heute: 128 Minuten! |
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