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18 Oktober



01.10.2018  
Vor dem Radfahren.

Nach dem Radfahren.
02.10.2018   Ich habe heute morgen mit Paul Austers "The Invention of Solitude" angefangen. Darin beschreibt er, wie er nach dem Tod seines Vaters dessen Haus aufgesucht hat und was von dessen Leben im Haus übrig geblieben ist. Ich finde, was er erzählt, todtraurig und muss darüber nachdenken, was nach meinem Tod von mir übrig bleiben wird.

03.10.2018   Beim Nachhausefahren von den Windrädern mit Böen von über 50 km/h ein Foto von Niendorf.

Vor dem Mittagessen habe ich das Wasser im Gartenteich mal wieder aufgefüllt und gesehen wie bunt der Wilde Wein da schon geworden ist.

04.10.2018   Meine Buxhecke, die in meiner Autobiographie im Jahr 2015 eine Hauptrolle spielt, sieht nach diesem Sommer total troslos aus. 14 Sträucher sind vertrocknet.

05.10.2018  
Mein rotes Rad ist gestern aus der Reparatur zurückgekommen.
Ich bin daher damit zu den Windrädern und dann zum See gefahren. Bei dieser 30 Kilometerfahrt habe ich oft an meinen Freund in Berlin Karlheinz Oplustil gedacht, der sich heute einer Herzkatheter-Untersuchuchung unterzieht..Während des Autobiographieschreibens schickt er mir eine Nachricht, dass alles gut verlaufen ist. Am Sonntag treffe ich ihn in Berlin.

06.10.2018   Heute sollte der Terminkalender für 2019 mir von Amazon geliefert werden, und ich hatte mich schon darauf gefreut, denn im November hätte ich eintragen können, dass ich 80 Jahre alt bin.
07.10.2018  


Wenn meine Mutter noch lebte, wäre sie heute 113 Jahre alt geworden.

Ich treffe mich mit meinem Freund Karlheinz Oplustil zum Mittagessen im Thai-Restaurant. Wir haben uns sehr lange nicht mehr gesehen und haben beide viel zu erzählen.

Abendessen mit Joya und Philipp im italienischen Restaurant bei mir um die Ecke. Sie erzählen mir viel von ihrem Filmprojekt mit amerikanischen Teenagern. Ich bin danach hundertprozentig überzeugt, dass daraus ein absolut einzigartiger Film wird und dass sie dafür auch das Geld, das sie brauchen, bekommen werden. Ich bin zwar nur Joyas Vater und höre ihre Erzählung mit Vater-Ohren. Aber ich bin auch ein Filmregisseur mit 50jähriger Erfahrung und stelle ihnen immer wieder Fragen, die ihnen Redakteure beim Fernsehen oder Jurys auch stellen würden. Die beiden sind ein unschlagbares Team. Ich fahre morgen voller Enthusiasmus zurück auf meinen Bauernhof.

09.10.2018   Etwa 30 Stunden war meine Website nicht mehr erreichbar, weil ein Server ausgefallen war. Ich war total frustriert und fühlte mich wie amputiert. Jetzt geht sie wieder, und ich fühle mich wie neugeboren.

Eine letzte Dahlie blüht. Sollte es demnächst Nachfrost geben, muss sie sterben.
11.10.2018   Dass meine Website schon wieder nicht mehr funktioniert hat, hat mich fast krank gemacht. Jetzt ist sie auf einem völlig neuen Server. Ohne die Hilfe von Philipp Wunderlich und dem Programm Teamviewer hätte ich das nicht geschafft.



Ich bin richtig glücklich, dass meine Website wieder funktioniert. Heute Nacht kann ich bestimmt gut schlafen.
12.10.2018  
Heute Morgen habe ich dises Buch zu Ende gelesen. Ich hatte es 2003 gekauft. Aber nie gelesen. Jetzt kommt es mir so vor, als sei es für mich geschrieben.
Meine Panasonic-Lumix ist aus der Reparatur zurück gekommen.Ich gehr in den Garten und mache mit ihr ein Testfoto.

13.10.2018  
Meine neue Lektüre.
14.10.2018  
Ich bin heute relativ spät Rad gefahren, denn den Roman "Schmidt" hatte ich bis zum Mittag zuende gelesen. Die Familiengeschichten waren für mich spannend und auch der Sex, der darin vorkommt, hat mir gefallen.

Ab Morgen lese ich den allerneusten Roman von Paul Auster. Der hat tausendzweihundertfünfzig Seiten. Mit ihm werde ich lange beschäftigt sein.
15.10.2018   Gestern Abend nach der Wahl in Bayern habe ich lange mit meinem Bruder Helmut telefoniert. Bestimmt eine ganze Stunde. Ich frage ihn, ob und wen er gewählt habe und bin mit seiner Wahl zufrieden. Er erzählt mir auch,dass es bei ihm im Bayrischen Wald viele Steinpilze gebe. Danach telefoniere ich mit Nicolai, der gerade von einem Besuch seines Opas zurückgekommen war. Ich berichte ihm, dass Helmut mir gesagt hat, dass er in seinem Testament seine Briefmarkensammlung erben werde. Nicolai hat mich nicht richtig verstanden oder nicht richtig zugehört. Er dachte, ich wolle ihm meine Briefmarkensammlung mit den vielen schönen Marken aus der Südsee vererben und sich darüber gefreut. Als ich ihm dann sagte, dass es die Briefmarken von Helmut seien, fand er das lustig.
Es war dann auch wieder ein langes Telefonat bis zur "Tagesschau". Außerdem sagte er so lustige Sachen, dass ich ihm sagte, wir müssen öfter miteinander telefonieren.
Und heute habe ich die ersten 50 Seiten des Paul Auster-Buchs gelesen. Das war wie die Begegnung mit einer wunderschönen Frau, in die man sich mehr und mehr langsam verliebt. Das Leben kann so schön sein.
16.10.2018  
Seit Monaten überlege ich, wie diese Pflanze heißt. Beim Radfahren heute morgen ist mir urplötzlich der Name eingefallen. Es ist Rainfarn. Mein Vater hatte ihn als Heilpflanze gesammelt.
17.10.2018  
Meine Pysiotheraphie-Stunde wurde heute kurzfristig abgesagt. Daraufhin fahre ich zum Körbaer See.
18.10.2018  
Zum ersten Mal in diesem Herbst:Nebel. Nachdem Lesen der ersten 200 Seiten von "4, 3, 2, 1" merke ich, dass ich inzwischen nicht nur Fahrrad süchtig, sondern auch Paul Auster süchtig geworden bin.
19.10.2018  
Wenn ich auf der Toilette sitze, sehe ich das.

Der Kirschbaum in meinem Garten.
20.10.2018   Heute entdecke ich diese Meldung (LINK). Auf alleskion.de gibt es als Streaming ein Interview mit Iris Berben über die Dreharbeiten von "SUPERGIRL" (LINK).
21.10.2018  


Sonne. Kein Wind. Um die runde Zahl auf meinem Radcomputer zu erreichen, bin ich zum See gefahren..
22.10.2018   Durch einen Artikel auf Spiegel Online über die sinkende Hauptstadt Jakarta von Indonesien bin ich gestern auf dem Mac Karten-Programm nach Ureparapara gereist…



…und war überrascht über das, was ich beim Vergrößern alles sehe: jedes einzelne Haus und in der Mitte ein langes, großes Haus, vermutlich die Kirche. Vor 40 Jahren, als wir dort "BESCHREIBUNG EINER INSEL" gedreht haben, standen da weniger Häuser.
Am Nachmittag führe ich ein langes Skype-Gespräch mit Nicolai, Ina und Clara. Zum ersten Mal, seit dem ich im Sommer im letzten Jahr das neue Skype-Programm von Microsoft installiert hatte.

Ich will in Zukunft wieder öfter Skypen. Es ist einfach zehnmal schöner als ein Telefongespräch, bei dem man sich nicht sieht.
23.10.2018  
Gestern Abend.



Das waren noch Zeiten, obwohl erst zwei Tage vergangen sind. Jetzt regnet es und ist stürmisch.
24.10.2018   Heute ist der Wind so stark, dass ich, um zu den Windrädern zu kommen, in den zweitkleinsten Gang runterschalten muss. Immerhin werde ich durch heruntergefallene Walnüsse auf dem Weg belohnt.

25.10.2018  
Heute war der Wind und die ihn begleitenden Böen noch schlimmer als gestern. Auf dem Weg zu den Windrädern kam ich im allerkleinsten Gang nur im Schritt-Tempo voran. Vielleicht bin ich mit dem Radfahren schon auf dem Weg zum leichten Wahnsinn.
26.10.2018  
Um 17 Uhr bin ich heute mit Joya zum Skypen verabredet. Wir haben eine ganze Stunde lang miteinander gesprochen. Sie muss mir wieder viele Dinge mit diesem Programm erklären. Ich frage sie, ob sie oft skypt. Sie sagt nein, aber sie sei ein "digital native".

Gegen Ende unseres Gesprächs kommt Philipp dazu. Joya sagt am Ende, dass wir öfter miteinander skypen sollten. Es sei doch schöner als ein Telefongespräch.
27.10.2018  
Heute weht wieder viel Wind. Allerdings nicht so schlimm wie vor zwei Tagen.

Die Gräser zur Verdeutlichung der Windgescwindigkeit.
Das Autobiographie-Schreiben nimmt mich ziemlich mit, weil ich, je näher ich an die Gegenwart komme, desto intensiver durchlebe ich das, was vor drei Jahren war.
Im Roman von Paul Auster bin ich auf Seite 685 angekommen und fühle mich manchmal wie Ferguson, der Hauptfigur. Ich lebe regelrecht mit ihm. Vielleicht ist das sogar eine Art von Verschmelzung. Als ich im Februar das neue Buch von Haruki Murakami "Die Ermordung des Commendatore" nach dem Schreiben des Drehbuchs "Reise nach Wallau" geschrieben hatte, ging es mir ähnlich.
28.10.2018  
Nach dem Radfahren erledige ich heute Morgen die Buchhaltung für das dritte Quartal von Moana und Thome. Wenn das getan ist, erlebe ich ein Glücksgefüh.

Als ich aus dem Haus gehe, entdecke ich auf dem Dorfteich drei Schwäne.
29.10.2018  
Heute Morgen war Ostwind. Die Fahrt zu den Windrädern war wie Fliegen durch Raum und Zeit. Das Kapitel von Paul Austers Buch, das ich vor dem Hellwerden gelesen hatte, hat in mir neue Liebeswellen und pure Begeisterung ausgelöst.
30.10.2018   Am Morgen schien die Sonne und die Temperatur war frühlingshaft. Zum Radfahren war ich falsch angezogen und habe geschwitzt. Eine kurze Hose und ein T-Shirt hätten vielleicht schon gereicht.
Am Nachmittag bekomme ich, weil das Buch von Paul Auster mich dazu inspiriert hat, "Schuld und Sühne" von Dostojewski.

Der Einband sieht aus, als wäre innen drin eine Bibel.
31.10.2018  


Wäsche trocknen geht bei mir nur noch im Zimmer, obwohl draußen die Sonne scheint.

Am Abend, als es dunkel geworden ist, klingeln diese drei Kinder an meiner Haustür. Ich frage sie, ob sie Geld wollen. Sie sagen etwas von "Süßes, Saures…". Ich sage, ok dann kriegt ihr Süßes und gebe ihnen eine Tafel Schokolade. Aber vorher mache ich noch ein Foto von euch.

   

   

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