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06 | Februar |
01.02.2006 | Im Berliner "Zitty"
erscheint heute als Tagestipp diese kleine Kritik. |
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03.02.2006 | ||
Die Preview von "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" ist vorbei. Es war eine schöne Vorstellung vor einem ungewöhnlich sensibel mit der Erzählweise des Films mitgehenden Publikum. Es wurde ziemlich viel gelacht. Das Schmunzeln, von dem einige Zuschauer nach der Vorführung sprachen, kann man leider nicht hören. Ich habe es nur gefühlt. Ich glaube, ich werde an dieses sehr gemischte Publikum denken, wenn ich am Samstag anfange, mein neues Drehbuch zu schreiben. Im Publikum waren auch zwei "meiner" Schauspieler: Guntram Brattia und Hansa Cypionka. Auch denen, obwohl das ja abgebrühte Profis sind, hat es sehr gefallen. Mein Gott, wenn ich daran denke, was passiert wäre, wenn dieser Film im Wettbewerb der Berlinale gelaufen wäre. Der Film hätte funktioniert - noch besser als vor sechs Jahren "Paradiso". Ich weiß jetzt noch mehr als vorher: ich bin ein ERZÄHLER! | ||
04.02.2006 | Heute fange ich an, ein neues Drehbuch
zu schreiben. Hier ist eine "BEDIENUNGSANLEITUNG". |
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05.02.2006 | Der erste Schritt beim Schreiben: die Auswahl des Schreibhefts. | |
Mein Arbeitsplatz | ||
07.02.2006 | Marquard Bohm ist tot. Am 1. März 2004 haben wir uns zum letzten Mal gesehen. | |
08.02.2006 | So sah es hier gestern morgen um 7 Uhr aus. Jetzt ist alles eine Schlamm- und Schneematschwüste. | |
10.02.2006 | Mein "schreibfreier"
Tag war in jeder Hinsicht produktiv. Nur ein paar Stunden auf der Berlinale
waren völlig ausreichend für erfreuliche Perspektiven für
das Jahr 2006. Die
Menschen, die ich treffen wollte, habe ich getroffen. Ein paar andere,
die mich treffen wollten (von denen ich aber nichts wußte) haben
mich auch getroffen. 4 oder 5 Stunden auf diesem Zirkus-Festival reichten
absolut aus. |
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15.02.2006 | Gestern habe ich "DU HAST
GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" für Cannes angemeldet. Bei denen
funktioniert alles wie am Schnürchen. Die reagieren sofort und verlangen
nicht mal Untertitel, sondern engagieren eine Simultandolmetscherin. Heute habe ich mit dem "richtigen" Schreiben angefangen. An einem neuen Arbeitsplatz. Zuerst war alles sehr ungewohnt. Habe ein bißchen gefremdelt und dann ziemlich schnell die ersten 5 Szenen geschrieben. |
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Hier eindirekter Link auf das DREHBUCH. | ||
Ein Nachtrag zum heutigen Tag. Ich habe "Elementarteilchen" gesehen (nur auf Video) und sage dazu gar nichts. Das will ich aber sagen, denn ich schreibe ja ein neues Drehbuch während der Berlinale: Gottseidank bin ich kein Kritiker mehr. | ||
16.02.2006 | Beim Schreiben ist diesmal
alles anders als bisher. Es ist total ungewohnt. Ich fühle mich
isolierter als sonst. Noch habe ich keine Ahnung, woran das liegt. Vielleicht
daran, dass ich am Nachmittag und Abend die Filme für den Deutschen
Filmpreis sehe? Meine Tochter, die jetzt in Texas in die Schule geht, hat mir gestern nachdem sie die ersten 5 Szenen gelesen hat, gemailt, dass sie die Figur des Marquard ganz toll findet, weil er sie an Kurt Cobain erinnert. Sie hat Recht, denn Marquard Bohm war auch ein Kurt Cobain. Ich will allerdings noch weiter gehen mit dieser erdachten Drehbuchfigur. Hoffentlich gelingt mir das. |
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17.02.2006 | Heute die erste, schwere
Schreibkrise: ich könnte auch einfach aufhören und das Schreiben
in den Frühling verlegen. Was mich daran hindert ist nur, dass ich
im Frühling drehen will. Da braucht man ja noch mehr optimale Bedingungen.
Jetzt ist draußen
ALLES Matsch und Schlamm. Ich muss, wenn ich rausgehe, immer wasserdichte
Stiefel anziehen. Im Keller steht schon wieder das Wasser. Das Filmegucken am Nachmittag und am Abend hilft überhaupt nicht (gestern "Die weisse Massai" und "Sommer vorm Balkon"). Ob wohl alle Mitglieder der Deutschen Filmakademie alle Filme angucken? |
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Nochwas von heute: Gerade hatte ich den 75.000 Leser auf meiner Website. Wer es war, kann ich nicht rauskriegen. Aber ich bin davon überzeugt, Moana/Prometheus und Thome werden sichin diesem Jahr immer mehr ausbreiten (vielleicht auch so eine Art Virus - der "Thome-Virus"). Für den unbekannten 75.000sten Leser sage ich jedenfalls: HERZLICH WILLKOMMEN auf der Moana-Website. | ||
18.02.2006 | Mein Arbeits-Rythmus
hat sich total verändert. Meistens fange ich mit dem Schreiben so um
7.00 Uhr an und um 10.00 Uhr bin ich dann fertig. Ich lese - so wie Hannelore
Elsner beim Drehen - alles Geschriebene nochmal durch, ändere Dinge
und bin dann sofort in meiner Drehbuch-Welt und schreibe 5 neue Szenen. |
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19.02.2006 | Gestern habe ich nach dem Schreiben drei Filme angeschaut: "Der rote Kakadu", "Die Boxerin" und "Requiem" (beim letzten kann ich nur sagen: WOW!) | |
20.02.2006 | Wann hört dieser Winter auf? Schließlich ist die Berlinale endlich vorbei und alle Nicht-Berlinale-Teilnehmer warten sehnsüchtig auf den Frühling (wozu auch ich gehöre). Gestern habe ich schon ein paar Schneeglöckchen gesehen. | |
21.02.2006 | Hier sind sie, die Schneeglöckchen. Der Frühling wird auch in diesem Jahr mit absoluter Sicherheit kommen - es sei denn die Welt geht unter. Was mich auch nicht wundern würde - aber ich schreibe weiter. Irgendwann scheint auch wieder die Sonne. | |
22.02.2006 | Ich esse heute, nach dem Schreiben, zum zweiten Mal ein gebratenes Huhn. Es schmeckt einfach toll: mit viel Knoblauch und Petersilie. Wenn ich die Vogelgrippe kriege, wird der Film, den ich jetzt schreibe, nie gedreht werden. | |
23.02.2006 | Gestern angeschaut: "3 Grad kälter" und "Knallhart" (Uff!). | |
24.02.2006 | Nochmal - gestern - 3 Filme: "Paradise
Now", "Merry
Chistmas" und "Fremde Haut" (beim letzten das Gefühl
endlich mal wieder Kino und etwas weniger Botschaft). |
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25.02.2006 | Wenn ich darüber nachdenke, was ich heute geschrieben habe, kriege ich die Panik (leider ist niemand da, der mir sagt "Keine Panik Baby, ich bin da" - wie Marquard Bohm in "DETEKTIVE). Das Internet ist mir gegenüber im Moment geradezu unheimlich schweigsam. Vielleicht bin ich auf einem von Martin Heideggers "Holzwegen" gelandet? | |
26.02.2006 | Gestern gesehen "NVA" und "Gespenster". Heute schneit es schon wieder. Eins weiß ich ganz sicher: ich werde nie wieder ein Drehbuch im Winter schreiben. | |
27.02.2006 | Draußen Minus zehn Grad und
Schnee. Die "Inzest-Szene", die nur ein paar Stunden im Netz war, hat
die Gemüter extrem erregt. Bin heute schon um 2
Uhr aufgestanden und habe überlegt,
ob ich aufhören soll mit dem Live-Schreiben. Aber wer "A" sagt,
muss auch "B" sagen. Um 5 Uhr habe ich dann auch schon mit dem Schreiben
angefangen. Habe auch mehr als 5 Szenen heute geschrieben. Liebe Leute, wenn ich wollte, könnte ich auch morgen das ganze Drehbuch in einem Rutsch zuende schreiben! Fassbinder hat sowas gemacht. Godard, glaube ich auch. Ich habe nur gelernt, dass es für MICH besser ist, immer wieder diese Pausen zu machen. Außerdem: ein Drehbuch wird nicht "tiefer", je länger man daran arbeitet. Vielleicht höre ich jetzt auf, die emails zu lesen, die ich beim Schreiben kriege? Wahrscheinlich bin ich dazu aber viel zu neugierig? |
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28.02.2006 | Heute ist Neumond. Draußen schneit
es schon wieder. Ich wäre gern auf einem anderen Planeten (aber
soweit sind wir Erdenbewohner leider noch nicht). Deshalb habe ich heute,
nach dem Schreiben, Samen von einer geheimnisvollen Pflanze, die Wühlmäuse
abhalten soll, in
Töpfe
getan. Ein paar davon wachsen eh schon in meinem Garten. Vielleicht funktioniert's.
Ich gucke schon ein bisschen in die Zukunft. Hühner zum Braten gibt's im Supermarkt nicht mehr, also kann ich auch keins mehr braten. Muss mich mit Spaghetti zufrieden geben. Vielleicht erbarmt sich mal eine der verrückten Leserinnen meiner Website und kocht mir was Ordentliches! |
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Noch was: Heute gibt's auch eine erste schöne Kritik auf Programmkino.de. Bei mir hier. | ||
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