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06 April


01.04.2006  


    Hier ist endlich das Dankeschönfeuer für die Götter und Göttinen der Filmfinanzierung. Schnee und Eis sind gestern, als wäre dieser Winter ein Spuk gewesen, verschwunden. Beim Drehbuchumschreiben bin ich bis Szene 44 gekommen. Danach fühle ich mich jedesmal wie durch eine Mangel gequetscht.
02.04.2006  
   
   

Der bisher wärmste Tag des Jahres, brachte mich beim Drehbuchumschreiben bis Szene 54 und am späten Nachmittag einen Regenguß - und dann war dieser wunderbare Regenbogen zu sehen. Ich nehme es als gutes Omen der Natur zum Start von "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST".

 

05.04.2006  

Die Kinotour mit Hannelore Elsner und Rudolf Thome durch Süddeutschland steht jetzt fest:

18.04. Frankfurt, Harmonie                            19.30 Uhr
19.04. München, Filmcasino                           20.00 Uhr
20.04. Augsburg, Thalia                                   20.00 Uhr
21.04. Stuttgart, Bollwerk                                19.30 Uhr
22.04. Freiburg, Kandelhof                             18.00 Uhr
23.04. Nürnberg, Cinecitta                              18.00 Uhr
24.04. Erlangen, Markgrafentheater            19.00 Uhr
25.04. Burghausen, Anker                               19.30 Uhr

 

07.04.2006   Ich bin für zwei Tage in Berlin und kaum bin ich da, ist die Hölle los. "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" startet am 20. April nicht nur in Süddeutschland, sondern auch in Berlin und Hannover (es können auch noch andere Städte dazukommen) . Ich brauche vier Stunden, um noch eine Anzeige im "Zitty" unterzubringen, denn die fangen heute schon um 18.00 Uhr an zu drucken. Es ist ein bisschen wie beim Drehen eines Films.
Übrigens: mit der Drehbuchüberarbeitung von "DAS SICHTBARE UND DAS UNSICHTBARE" bin ich heute morgen fertig geworden. Es sind jetzt 94 Szenen. Die stelle ich nicht ins Netz. Ein bisschen Spannung muss schon sein.
Morgen abend schaue ich mir "DETEKTIVE", "ROTE SONNE" und "JANE ERSCHIESST JOHN; WEIL ER SIE MIT ANN BETRÜGT" im Central-Kino in Berlin an. Ich finde sowas ist besser als eine Beerdigung, denn diese Filme machen ihn unsterblich.
11.04.2006   Gestern war ein hektischer Tag: Anzeigen für den Start von "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST", Journalisten, die in letzter Sekunde noch eine DVD haben wollen (warum gehen die nicht in die Pressevorführungern?).
Heute erscheint die Kritik zum Film im "Filmdienst".
13.04.2006  

Heute erscheinen die Anzeigen in der Süddeutschen Zeitung, in der Frankfurter Rundschau und der Frankfurter Neuen Presse. Gestern/heute Nacht um 0.45 Uhr ein Filmtipp im WDR 3 von Norbert Grob zu "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" - gleichzeitig ein kurzer Überblick über mein Gesamtwerk. (gewidmet Marquard Bohm!) Im "Zitty" kriege ich diesmal keine Bombe, sondern 3 Sterne. Wow!
Hier ein Link zum Download des WDR-Filmtipps als Quicktime-Movie (75 Megabyte)

14.04.2006   Korrektur: im "Zitty" gestern waren es doch "nur" 2 Sterne. Leider. Auf dem Fax war der 3. Stern genauso schwarz wie die anderen Sterne.
   
    Hier ein Bild vom Markgrafentheater in Erlangen, wo "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" am 24. April aufgeführt wird: ein angemessener Aufführungsort für unseren Film.
16.04.2006  

Heute erscheint eine Kritik in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zu "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST".

Außerdem habe ich damit angefangen, die Interviews aus den Presseheften meiner früheren Filme ins Internet zu stellen. Das tue ich vor allem für die Leute, die im Herbst ein Buch über mich und meine Filme herausbringen. Heute das Interview zu "BERLIN CHAMISSOPLATZ ".

17.04.2006   Jetzt das Interview zu "SYSTEM OHNE SCHATTEN"
18.04.2006   Das große Abenteuer - der Kampf um Kinos und Zuschauer - beginnt heute. Heute abend zeigen wir "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" in Frankfurt in der Harmonie. Dort war ich vor 26 Jahren mit "BERLIN CHAMISSOPLATZ" und das Kino war ziemlich leer, so leer, dass der Film nach einer Woche schon wieder verschwunden war. Erst die Kritik von Hans-Christoph Blumenberg in der "Zeit" hat das geändert und aus "BERLIN CHAMISSOPLATZ" einen Erfolg gemacht. Als grenzenloser Optimist erhoffe ich, dass das Kino heute Abend aus allen Nähten platzt!
19.04.2006  
    Das was ich erhofft habe, ist nicht passiert. Das Kino hätte durchaus Platz für mehr Zuschauer gehabt. Aber die Leute, die im Kino waren, hatten hinterher irgendwie verklärte Gesichter. Trotzdem war es eine schöne Vorstellung. Ich war beim Anschauen wieder, wie bei der Musikaufnahme, TOTAL von der Musik begeistert. Heute abend sind wir in München.
   
    Hier im Esplanade startete am 1.September 1970 "ROTE SONNE". (Das Kino sah damals allerdings wesentlich schöner aus). Wir klebten wild Plakate und verteilten am Theater und an der Oper Flugblätter mit der Kritik von Karl Korn in der FAZ. Und - hier durfte Marquard Bohm einem Mädchen sein erstes Autogramm geben.
20.04.2006   Gestern abend in München im Filmcasino erleben wir - bei einer technisch absolut perfekten Vorführung in einem wunderbaren Kino - neue unglaublich begeisterte Reaktionen des Publikums. Lily Tyc-Holm, die den Weltvertrieb des Films macht, hat den Film zum zweiten Mal gesehen und sagt mir im Brustton der Überzeugung: "Herr Thome, das ist der beste Film, den Sie je gemacht haben." Eine in München lebende Französin, die rein zufällig in den Film geraten ist, kann gar nicht aufhören, die die Qualitäten des Films zu preisen. Ich sage ihr, bitte sagen Sie das alles auch Hannelore Elsner. Sie tut es und verspricht, alle Menschen, die sie kennt, ihn den Film zu schicken. - Es ist schön, wieder mal in München zu sein! Ich freue mich schon jetzt auf das Münchner Filmfest, wo dann auch "RAUCHZEICHEN" in meiner früheren Heimatstadt gezeigt wird.
Ab heute läuft "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" in zehn deutschen Städten: Berlin, München, Frankfurt, Hannover, Stuttgart, Nürnberg, Augsburg, Freiburg, Nürnberg, Erlangen.
Heute abend geht die Kinotour weiter: Hannelore Elsner und ich sind in Augsburg. Dort und auch in Freiburg und Stuttgart sind die Kinos schon jetzt ausverkauft. Außerdem gibt es zahlreiche neue Kritiken, die schönsten in der Süddeutschen Zeitung und in der Frankfurter Rundschau. Aber - ich will das nicht verschweigen - es gibt auch etliche Verrisse. Aber so war das ja schon immer bei meinen Filmen.
21.04.2006   Gestern Abend in Augsburg im mehr als ausverkauften Thalia-Kino wurde durch diesen Film das Bedürfnis nach einer kleinen Thome-Retrospektive geweckt. Wolfgang Schick, einer der beiden Kinobesitzer, gab mir vor dem versammelten Publikum die Hand darauf. Auch "RAUCHZEICHEN" wird hier im Herbst laufen. Hinterher müssen Hannelore Elsner und ich unendlich viele Autogramme in unsere Programmhefte geben. In der Augsburger Allgemeinen erscheint heute eine freundliche, milde Kritik. Hier ein paar Fotos.
   
   
   
   
22.04.2006   Noch mehr Fotos aus Augsburg erreichen mich heute per email:
   
   
   
   
   
    In Stuttgart im Delphi-Kino war es ursprünglich genauso ausverkauft wie in Augsburg, aber der plötzlich über unseren Filmstart hereinbrechende Frühling mit 24 Grad hat einige Zuschauer auf andere Ideen gebracht. Im Berliner "Tagesspiegel" erscheint die bisher beste negative Kritik. In Fluter.de widerlegt eine weibliche Kritikerin einige der Behauptungen des Tagesspiegelkritikers ("ein filmisches Meisterwerk über die Innenansichten von Frauen"). Hier ein paar Fotos aus Stuttgart:
   
   
   
   
   
   
    Im Hintergrund ist ein Zitat Bunuels zu lesen: "Mich interessiert das Geheimnis. Das Geheimnis ist das wesentliche Element jedes Kunstwerks:"
   
   

Wir haben jetzt die "Halbzeit" unserer Kinotournee erreicht und sind eigentlich total erschöpft. Nur die wunderbaren Reaktion des Publikums halten uns immer wieder aufrecht. Heute abend sind wir in Freiburg.

Heute morgen war der Himmel wie gestern strahlend blau. Jetzt ist es bewölkt und es nieselt. Die Kinogötter haben Mitleid mit uns gehabt.

23.04.2006   Der 5. Tag: In Freiburg im Kandelhof-Kino. Ein richtig altes Filmkunstkino wie in den 50er und 60er Jahren. Total ausverkauft. Ein glücklicher Kinobesitzer. Eine glückliche Hauptdarstellerin und ein glücklicher Regisseur. Schöner kann es gar nicht mehr werden. Und - wir schmieden Pläne für die Zukunft und geben am Ende wieder viele Autogramme.
   
    Im Zug zwischen Stuttgart und Freiburg. Hannelore Elsner versucht auf der Landkarte ihres kleinen Terminkalenders herauszufinden, was der beste Weg zwischen Erlangen und Burghausen ist. Wir denken inzwischen, dass es am besten ist, dass wir mit dem Auto fahren. So langsam werden wir auch ein richtig gutes Tournee-Team!
   
   
24.04.2006  

Gestern abend im Cinecitta in Nürnberg komme ich mir wieder vor wie auf einer Kino-Zeitreise, diesmal in die Zukunft. Unter dem gläsernen Gebäude sind tief unten in der Erde ca. 20 Kinos. In einem davon läuft "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST".

   
   
    Fotoshooting im Cinecitta-Restaurant mit Hannelore Elsner.
   
    Ganz rechts Wolfram Weber, der Erbauer des Cinecitta. Vor 33 Jahren hat er in seinem ersten Kino in Nürnberg, der "Meisengeige", eine Thome-Retrospektive gemacht.
25.04.2006   Gestern abend in Erlangen im Markgrafentheater dauerte das Publikumsgespräch über eine Stunde. Ute Freund, unsere Kamerafrau war aus Berlin dazu gekommen und aus dem begeisterten Beifall des Publikums wurde sogar eine kleine Standing Ovation. Ich konnte nicht verhindern, dass meine Augen feucht wurden. Sowas erlebt man ja nicht alle Tage.
   
    Hannelore Elsner und Inge Rauh, unsere Moderatorin beim Publikumsgespräch, beim Warten hinter der Bühne.
   
    Heute fahren wir nach Burghausen - die letzte Station unserer Kinotournee.
26.04.2006   Gestern abend im Anker-Filmtheater in Burghausen. Das Kino, in dem Hannelore Elsner ihre ersten Filme gesehen hat, zeigt "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST". Auch hier machen wir wieder eine Zeitreise - diesmal in Hannelore Elsners Kindheit, denn hier ist sie geboren und aufgewachsen. Sie war ganz offensichtlich ein ziemlich wildes Mädchen.
   
   
   
    Eintrag ins Gästebuch des Kinos - umgeben von den beiden Kinobetreiberinnen.
   
   
    Hannelore Elsners Eintrag ins Poesiealbum einer Mitschülerin aus dem Jahr 1953.
   
    Nach dem Film trifft Hannelore Elsner ihre alten Klassenkameradinnen (Bibi, Gigi und Anneliese) und gibt gleichzeitig ein Interview für den Burghauser Anzeiger.
Am Abend erfahre ich noch, dass in der FAZ vom 22. April eine schöne Kurzkritik von Michael Althen erschienen ist.
26.04.2006   Eintragung ins Goldene Buch der Stadt.
   
   
28.04.2006   Gestern nach 10 Stunden Rückfahrt von Burghausen nach Berlin fühle ich mich, als hätte mich jemand gefoltert. Eine solche Kino-Tour werde ich nie wieder machen. Das Drehen eines Films ist dagegen ein Spaziergang. Jetzt bin ich wieder auf meinem Bauernhof, und am Sonntag werde ich ein Hexenfeuer machen (das wird hier in der Gegend in vielen Dörfern gemacht - warum weiß ich nicht.)
30.04.2006   Ich habe gestern und heute den ganzen Tag DVD's gebrannt für die Leute, die in dem Buch über mich, dass im Frühjahr 2007 erscheinen soll, schreiben werden. (Was tut man nicht alles für die "Unsterblichkeit"!) Jetzt bin ich krank, habe Fieber und Schnupfen.
Mittlerweile kann ich ja auch ein Fazit aller Kritiken zu "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" ziehen. Niemand ist außer sich vor Begeisterung. Es ist wie bei der Team-Premiere im letzten Jahr. Ich sehe den Film noch immer anders (und ich habe erlebt, dass manche Leute im Kinopublikum es so wie ich sehen). Die Zukunft wird zeigen, wer recht hat. Eines ist auf jeden Fall sicher, die Filme, die ich mit Hannelore Elsner gemacht habe und noch machen werde, werden in die Filmgeschichte eingehen.
Das "Hexenfeuer" heute ist ein bisschen klein geraten (bin zu krank für was Größeres heute), aber mein Magnolienbaum blüht trotz der Kälte draußen.
   
   
   

Noch was zum Hexenfeuer (hat mir jemand gemailt): "In der Nacht zum ersten Mai versammeln sich die Hexen auf dem Blocksberg (BROCKEN) und vermählen sich mit der TEUFEL!!"
Wenn ich eine Hexe wäre, würde ich heute hexen, dass morgen am 1. Mai alle Kinos, in denen mein Film läuft, ausverkauft sind. Aber leider bin ich keine Hexe, sondern nur ein ganz gewöhnlicher Mann.


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