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07 April


03.04.2007  

Ein Kurzbesuch nach Berlin musste sein: seit heute hat mein 15jähriger Volvo einen funkelnagelneuen TÜV. Theoretisch könnte er es jetzt bis zu meinem 70. Geburtstag schaffen.
Auf dem Bauernhof ist der Frühling ein Stückchen weiter. Meine Magnolie im Hof blüht jetzt richtig.

04.04.2007  

Auch das Pfirsichbäumchen blüht trotz der eisigen Kälte in der Nacht.

   
06.04.2007   Ich wünsche allen Lesern des Moana-Tagebuchs FROHE OSTERN, viele Ostereier und schönes Frühlingswetter.
09.04.2007   Beim "Osterspaziergang" gestern entdecke ich ein seltsames Baumpaar - eine Kiefer, die aus den Wurzeln einer Birke herausgewachsen ist und Tiere, die so aussehen, als kämen sie aus einer anderen Zeit.

11.04.2007   "DAS SICHTBARE UND DAS UNSICHTBARE" - mein 25. Spielfilm - ist zum 25. Münchner Filmfest eingeladen.
Und im Garten öffnen die ersten beiden Tulpen ihre Blüten.

Und der Pfirsichbaum ist jetzt voll erblüht.

Diese Pflanze hat zum erstenmal den Winter überlebt. Sie soll Wühlmäuse abschrecken. Das scheint auch zu funktionieren.

12.04.2007   Nicolai's 19. Geburtstag: gemeinsam pumpen wir unseren Teich leer.
13.04.2007   Freitag der 13. - der Tag begann damit, dass ich einen toten Igel aus dem schon ziemlich leeren Teich herausholen musste. Um 7 Uhr fing ich dann an mit dem weiteren leerpumpen. Zum Ende hin war alles eine ziemlich stinkende braungrüne Brühe. In der dann tatsächlich 25 Rotaugen und ebensoviele Molche und Frösche überlebt haben.



16.04.2007  

Im Garten heute morgen ist es so schön, dass es weh tut. Mein Rücken tut auch weh - weil die Sache mit dem Teich in 2 Tagen für mich einfach zu viel Arbeit war. Ich stelle fest, ich werde älter.

Fast hätte ich's vergessen: Mein Marder war wieder da - trotz mehrer Kilo Frauenhaare (vom Friseur!) und lauter Radiomusik (vielleicht hat ihm der Sender zu sehr gefallen). Naja, jetzt läuft bei mir im Speicher ein von Hartmut Mausolf (Cine Service) empfohlenes Gerät, das Ultraschallwellen ausstrahlt und "Marderschreck" heißt. Hoffentlich gewöhnt sich mein Marder nicht auch daran!

18.04.2007   In der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg findet diese Woche ein Workshop über den Kameramann Martin Schäfer statt (im wesentlichen organisiert von Heidi Specogna). Heute war ich als Martin Schäfers Mitarbeiter dran und gezeigt wurde "SYSTEM OHNE SCHATTEN" (1982/83). Nur sehr wenige Studenten waren da, dafür aber Laurence Gavron mit den Kindern von ihr und Martin - Georgia (21) und Nathan (18) - und seine beiden Schwestern. Und Martin Gressmann, der bei diesem Film Martin Schäfers Assistent war und viele kameratechnische Details wusste, von denen ich keine Ahnung hatte. Es war eine sehr emotionale Filmvorführung in jeder Hinsicht. Ich hatte den Film seit gut 20 Jahren nicht mehr gesehen. Als die Vorführung vorbei war, kam auch noch Georg Alexander, der 1974 als Filmchef des WDR 3 "MADE IN GERMANY UND USA" gekauft und mich damals finanziell gerettet hat. Es ist schon komisch alt zu werden und ein Teil der Filmgeschichte zu werden.

Laurence Gavron und ihre Tochter Georgia.

Heidi Specogna, Laurence Gavron, Georg Alexander, Martin Gressmann, Rudolf Thome. Wir warten auf das Mittagessen.
Am Abend fliege ich zurück nach Berlin und morgen um zwölf Uhr mittags wird bei mir ein Zahn gezogen - der erste in diesem Jahr. Letztes Jahr waren es drei Zähne. Hoffentlich werden es dieses Jahr nicht noch mehr. Ein paar sind ja immerhin noch da. Wenn keine mehr da sind, kann ich ja immerhin noch Suppe essen.
19.04.2007  

Das Ziehen des Zahnes musste verschoben werden. Da wo ich eine richtig dicke Backe habe, befindet sich ein so große Ansammlung bösartiger Bakterien, dass ich jetzt erstmal ein paar Tage lang Antibiotika nehmen muss, um sie zu töten.
Ich bin jetzt wieder auf meinem Bauernhof. Und dort habe ich von der ARD eingescannte Dias von "BERLIN CHAMISSOPLATZ" und "SYSTEM OHNE SCHATTEN" gekriegt. Hier sind 2 aus "SYSTEM OHNE SCHATTEN".

20.04.2007   Heute erreicht mich eine email von Katia Tchemberdji. Die Musik, die sie zu drei Filmen von mir gemacht hat, ist auf CD - Edition Filmmusik des "film-dienst" - erschienen. Hier ein Link: Film-Dienst.

Meine dicke Backe ist trotz Antibiotika immer noch dick. Telefonate und emails mit X-Filme rauben mir den letzten Nerv (will darauf nicht näher eiongehen). Ein Fernsehtechniker ersetzt auf meinem Dach den 60 cm-Spiegel durch einen 80 cm-Spiegel. Es weht ein eisiger Wind da oben. Da ich ihm zu helfen versuche, werfe auch ich seit langer Zeit mal wieder einen Blick über die Dächer und mache ein Foto. Bitte!
21.04.2007   In der Nähe des Teichs sitzt ein Laubfrosch und verkündet, dass morgen das Wetter noch schöner wird und dass etwas passieren wird im Zusammenhang mit "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST".
22.04.2007   Ich pflanze heute 25 Buchsbäumchen und sichere meine schon am Montag gepflanzten Tomaten mit einem Aquarium aus "DAS MIKROSKOP", denn gestern Nacht hatte es hier minus 2 Grad. Ich hatte sie mit Folie abgedeckt, aber die war zu dünn: einige Blätter sind erfroren.
Was der Laubfrosch gestern sagen wollte :), ist: Ute Freund kriegt heute auf dem internationalen Frauenfilmfestival in Dortmund den Preis für die beste Nachwuchs-Kamera für "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST".
23.04.2007   Um 7 Uhr klingelt der Maler, der 3 Zimmer im Bauernhof neu streichen wird - darunter eins mit dem gleichen Rot wie "La chambre rouge" von Matisse -, an meiner Haustür. Ich spüre, der Tag fängt gut an.
In meinem Handy finde ich eine SMS von Ute Freund: "Lieber Rudolf, allerallerliebste Grüße von einer jubilierenden, überglücklichen Preisträger-Ute".
Und im Briefkasten ein Text von Uli Maass vom Münchner Filmfest zu "DAS SICHTBARE UND DAS UNSICHTBARE": "Es scheint ein Widerspruch in sich zu sein, einen Film über das Unsichtbare machen zu wollen. Aber Thome, dem Philosophen unter der deutschen Filmemachern, gelingt wieder mal ein Wunder. Mit einem Kunstgriff beraubt er im Zentrum des Films die Hauptfiguren der Sprache und schafft damit den Raum für die wahre Empfindung. der Maler und seine Tochter erleben, dass sie sich lieben, und dass es ihre einzige Liebe ist. Die Magie dieser Erfahrung überträgt sich auf den Zuschauer. Wahre Liebe ist nicht sichtbar zu machen, aber in Thomes neuem Film kann man sie fühlen."
Ab Mittag dann machen Christiane Habich ( Kinowelt) und Winfried Günther (Deutsches Filmmuseum) ein Interview mit mir für die DVD von "DETEKTIVE" (die im Juni herauskommen soll). Ich vergesse meinen schlimmen Zahn und meine noch immer brüchige Stimme (noch immer ein Relikt der Lungenentzündung vom Februar) und denke auch das ist ein gutes Zeichen für alles, was noch kommen wird in diesem Jahr.

24.04.2007   Nach dem extrem sonnigen Tag gestern erwartet mich heute morgen im Teich eine Überraschung: der Teich ist zugewachsen mit grünen Fadenalgen.

Zunächst versuche ich sie abzufischen. Dann kommt mir die Idee, meine Wasserpumpe einzusetzen.

Gegen mittag ist das Wasser wieder klar. Ein paar Stunden später sehe ich, dass sich neue winzige Algenkolonien bilden. Ich nehme einen Vorhangstoff aus "DAS SICHTBARE UND DAS UNSICHTBARE" und benütze ihn als Filter. Vielleicht hilft das. Mein Maler hat inzwwischen angefangen, das "rote Zimmer" rot zu malen. In Wirklichkeit ist es viel, viel röter als auf dem Internetbild.

Am Abend ruft meine Zahnärztin an und macht mit mir einen Termin für das Zahnziehen aus: am nächsten Montag um 13. 30 Uhr.. Vier Tage später mache ich für "KinoKino" im Bayerischen Fernsehen ein Interview mit Hannelore Elsner zum 25. Münchner Filmfest. Hoffentlich lebe ich da noch.
25.04.2007  

Eigentlich wollte ich heute was Philosophisches über das Filmemachen und das Kino schreiben, aber die Außenwelt zerreißt jeden Gedanken. Mein Teich, den ich gestern völlig vcon Algen leergefischt hatte, ist heute morgen mit einer gut 1cm dichten Algenschicht bedeckt. Bin daraufhin losmarschiert und habe Chemikalien gegen grüne Fadenalgien gekauft (50 €). Wenn ich dieses Teich-Algenproblem nichr hätte, könnte ich diesen wunderbaren Frühling genießen.

Meine Lösung für die Teich-Sauerstoffzufuhr:

26.04.2007   Der Maler ist wieder weg. Jetzt habe ich ein rotes, ein blaues und ein grünes Zimmer. Der Marder ist wieder da. Er hat mich heute morgen geweckt (trotz "Marderschreck"). Hannelore Elsner ist in New York (sie hat mich angerufen wegen des Interviews am nächsten Donnerstag für "KinoKino"). Im Hof, auf einem Ikea-Teppich, entdecke ich eine Hornisse.



Der Blick vom roten in das blaue Zimmer. Draußen im Hof die letzten Blüten der Magnolie.
27.04.2007   Es sieht so aus, als wären die grünen Fadenalgen aus meinem Teich verschwunden. Dafür ist er jetzt voller Kirschblütenblätter.
Heute morgen habe ich den Schlusskostenstand für die Medienboard-Verleihförderung für "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" gemacht - ein absoluter Alptraum, aber jetzt ist alles getan.
Dann habe ich nochmal ein Foto vom "roten Zimmer" gemacht. Ich brauche, wenn ich nicht draußen im Innenhof arbeiten kann, einen Raum, der mich verzaubert. Vielleicht gelingt es mir dann, etwas zu schreiben, dass die Zuschauer im Kino verzaubert.
28.04.2007  

Der Teich ist inzwischen wieder klar. Keine grünen Fadenalgen. Aber das Zeug, dass ich auf Grund der Beratung hier reingeschmissen habe "Oase Aqua Activ Pond Protect" enthält nicht nur "lebende Mikroorganismen", sondern auch das Pflanzengift Terbutryn. Ich habe im Internet nachgeschaut, was das ist und werde in den nächsten Tagen, wenn es nicht mehr ganz so warm ist, den Teich nochmal leerpumpen und dann mit neuem Wasser ohne Gift wieder volllaufen lassen.
F.J. Krüger, der in "ROT UND BLAU" Serpil Turhan- als Schauspieler - einen Audi TT verkauft und uns für Hanns Zischler im gleichen Film einen "roten Ferrari" vermittelt hat, ist am Donnerstag gestorben, meldet heute der "Tagesspiegel".

29.04.2007   Morgen beim Zahnrausreißen mache ich keine Fotos. Also hier nochmal eine Auswahl von heute aus meinem Garten.

Die weibliche Blüte des Walnussbaums.

Die männliche Blüte am selben Baum. Ein paar davon sind beim letzten Nachtfrost erfroren und schwarz - wie der Tod.

Die ersten Kirschen sind auch schon da! Während des Drehbuchschreibens (vom 14. Mai bis 14. Juni) kann ich sie schon essen.

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