Blog |
"Paradiso, sieben Tage mit sieben Frauen" |
1. Woche |
07 |
Der bisher schwerste Drehtag. Schärfenprobleme und die Frage, ob ich Billys Kampfszene wegen eines Schärfenfehlers nachdrehen muß, verunsichern mich. Das wäre ein zusätzlicher halber Drehtag. Marquard Bohm hält, obwohl er sich kaum auf den Beinen halten kann, eine wunderbare Geburtstagsrede.Irm Hermann als Nonne ist wunderbar. Zum Schluß tanzen Hanns Zischler und Irm einen Rock 'n Roll. Wir sind alle hundemüde. |
|
08 |
>Heute hat es den ganzen Tag geregnet. Um 15 Uhr dachte ich noch, ein ganzer Drehtag ist verloren. Dann haben wir zwischen zwei heftigen Regengüssen die Frühstücksszene am Zelt gedreht - bei Sonne. Immer wenn es geregnet hat, haben wir den gedeckten Frühstückstisch ins Zelt getragen. Dann zogen die Wolken weg und wir konnten wie geplant bis in die Nacht weitermachen. hoffentlich wird es morgen schön! Vielleicht bringt uns der doppelte Regenbogen Glück! |
|
09 |
Sonne und Wolken wechseln alle 10 Minuten und wenn die Sonne mal eine Stunde scheint, machen wir gerade Mittagspause. Aber es hat nicht geregnet. Der Wechsel der Szenen mit jeweils völlig anderen Darstellern kommt mir vor als sei ich kurz hiuntereinander in völlig verschiedenen Welten. |
|
10 |
Das Wetter schenkt uns nichts an diesem wunderbaren Drehort, einem ehemaligen Gutshaus. Regen und Sonnenschein wechseln wie immer. Morgen wird es noch schwieriger. Alle Schauspieler einschließlich aller Kinder pflanzen 60 Pappeln auf einem Hügel. |
|
11 |
Wir haben es geschafft! Kaum waren wir fertig, fing es an zu regnen. Mein Barometer zeigt schon wieder Regenwolken an. Aber morgen drehen wir innen. Ich kann immer nur einen Tag im voraus denken, sonst werde ich verrückt. Die jungen Schwalben in der Garage sind fast flügge. Die Wespen werden immer aggressiver. Ich habe vier Stiche mit Spitzwegerich behandelt. |
|
12 |
Wir haben wieder unseren Drehplan eingehalten. In der Nacht hat es geschüttet. Die Arbeit mit den Schauspielern macht immer mehr Spaß. Ich bin manchmal richtig fröhlich. Die Schwalben sind ausgeflogen. Keine Wespenstiche heute. Hanns Zischler ist für einen Tag zurück nach Berlin gefahren und hat mich zum Abschied auf den Mund geküßt. |
<< | >> |