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"Venus talking" |
1. Woche |
4.09.2000 |
Von jetzt ab haben wir täglich neue Drehorte, denn die beiden Hauptdrehorte sind abgedreht. Der strömende Regen draußen läßt uns kalt, denn wir drehen drinnen. Es ist ganz plötzlich Herbst geworden. Es ist schön Isabel Hindersin, Vladimir Weigl und die Kinder wiederzusehen! |
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5.09.2000 |
Drei verschiedene Drehorte an einem Tag. Nach dem ersten falle ich fast um vor Müdigkeit. Dann die Szene in der Disco. Zuerst sieht es aus wie ein Ding der Unmöglichkeit, weil zu wenig Statisten da sind. Selbst die Musik kommt nicht an. Und dann plötzlich innerhalb von zwanzig Minuten wird daraus eine wunderbare Filmszene. Und die Musik ist genau richtig für die ekstatisch tanzenden Teens. Ich lerne mehr und mehr die Vorteile einer Videoausspiegelung zu schätzen!!! Das Team wächst immer mehr zusammen, aber die Spannungen zwischen einzelnen Mitarbeitern nehmen gleichzeitig zu. |
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6.09.2000 |
Absolute Euphorie bei den Mustern heute morgen. Geyer fängt an, uns Top-Service zu bieten. Dann die Probe für die erste Szene am Wannsee bei strahlender Sonne und mit zwei wunderbar entspannten Schauspielern. Alles kam mir vor wie im Märchen. Als wir dann die Schienen aufgebaut hatten, war die Sonne soweit gewandert, daß der Kontrast zwischen Sonne und Schatten zu groß wurde. Und welches Wetter wir auch immer hatten (bewölkt oder Sonne), es war dann gerade falsch. Was hätten wir bloß gemacht, wenn es geregnet hätte! Das hat es dann am Abend, und da waren wir in einer Disco (in Potsdam!). Darüber will ich lieber gar nichts mehr sagen. Wer später den Film sieht, wird sich nicht vorstellen können, wie diese Szene gedreht worden ist. |
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7.09.2000 |
Wir kriegen eine neue Mitarbeiterin, Sabina Doerr. Sie arbeitet als Produktionsassistentin. Sie ist bereits am ersten Tag ein Sonnenschein. Dann machen wir mit kleinem Team eine Reise im Zug nach Jüterbog. Das Team wirkt heute entspannter als gestern. Aber morgen haben wir viel vor! |
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8.09.2000 |
Wir haben jetzt 7 Tage hintereinander gedreht und sind fertig. Jetzt machen wir 2 Tage frei. Dann kommt die letzte Woche. Wahrscheinlich die schwerste von allen. Woher kommt die Kraft, die nicht nur mich, sondern auch das Team antreibt? Vielleicht ist es das, was hier entsteht: der Film. Ich würde und muß es mir wünschen. Auch die Muster heute abend zwischen Charles Darwin-Gymnasium und Maria am Ostbahnhof machen neuen Mut!!! Vor der Disco haben wir plötzlich so viele Statisten wie noch nie. Ich muß immer wieder an den Satz von Ute Freund denken: "Hintergrund macht Bild gesund." |
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