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"Venus talking"

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11.09.2000  



Haben heute 5 Szenen, darunter 3 Autoszenen gedreht: von 10 bis 2 Uhr morgens. Es war alles schwieriger, als wir uns das vorstellen konnten. Heute klappte nichts auf Anhieb. Als wir die Kamera auf dem Auto montiert hatten, fing es an zu regnen. Dann wollten wir auch bei Regen drehen, aber der Scheibenwischer ging nicht mehr. Und so ging das weiter. Dabei waren wir alle am Morgen wild entschlossen, alles zu schaffen, was wir uns vorgenommen hatten. Der letzte Drehtag mit Fabrizio/André Meyer. Ich bin heute 23 Stunden auf den Beinen. Vielleicht sind die Götter morgen wieder auf unserer Seite.
12.09.2000  







Heute haben wir alles gedreht, was auf der Dispo war. Max ist abgedreht. Aber das, was noch zu drehen ist, ist zuviel. Es scheint mir unmöglich, es in drei Tagen zu schaffen. Wir fangen zu spät an und hören zu spät auf. Und in der zweiten Hälfte des Tages sind alle müde, weil sie sowieso früh aufgewacht sind und es schleichen sich Fehler und alle möglichen Probleme ein. Fazit: Beim nächsten Film kein versetzter Dreh!!! Entweder Tag oder Nacht!
13.09.2000  






Für mein Gefühl einer der schwersten Drehtage. Vielleicht lag es daran, daß meine Regieassistentin nicht da war — sie war heute Statistin und war so geschminkt, daß ich sie auf den ersten Blick nicht erkannt habe).. Vielleicht war ich zu erschöpft. Auf jeden Fall gab's Diskussionen am Set und plötzlich drei oder vier Regisseure. Zu guter Letzt haben wir's dann doch hingekriegt und hatten alle am Ende richtige Glücksgefühle. Zur Dispo für morgen gab's einen Überblick mit dem Titel: "Die letzten drei Tage…" (die Produktionsabteilung entwickelt langsam einen zarten Anflug von Humor!). Es geht in jeder Hinsicht dem Ende zu. Vielleicht wird's der erste Film, wo auch ich am Ende traurig bin, daß die Dreharbeiten zu Ende sind!!!(???)
14.09.2000  


Ein schwieriger Tag. Wir haben relativ wenig gedreht und waren abends um acht Uhr schon fertig. So früh wie schon lange nicht mehr. Dann die Muster der letzten Tage und die Entdeckung von Negativfehlern bei zwei Szenen. Die neue Arrikamera scheint doch nicht so wunderbar zu sein, wie wir das dachten. Wir müssen trotzdem nicht nachdrehen. Es bleibt spannend und nervenaufreibend bis zur letzten Minute. Vielleicht bin ich doch fro, wenn die Dreharbeiten vorbei sind! Am Sonntag um 20 Uhr ist das Schlußfest.
15.09.2000  







Nous parlons tous français un peux pour la fin du "Venus Talking". Das hält uns wach und bei guter Laune, aber wir sind alle hundemüde und freuen uns, daß der Film morgen beinahe fertiggedreht ist (am Sonntag widmet sich ein kleines Team den Computer-Inserts) und am Sonntagabend um 20.00 Uhr machen wir das Abschlußfest. Um Mitternacht hatten Sabine/Venus und Simone/Standfotografin Geburtstag. Alle kriegten Überraschungseier und waren auch in der Lage, diese komplizierten Dinger selbst zusammenzusetzen.
Der Tag fing so an, daß ich am liebsten weggelaufen wäre. Dann gab's bei einer Szene, wo ich nichts erwartet hatte, die für mich nur ein Füllsel war, ein absolutes Highlight. Und von da ab ging es dann gut. Es hat nicht einmal geregnet (von ein paar winzigen Tröpfchen am Alex abgesehen). Bon soir!

16.09.2000  




Der letzte Drehtag mit Menschen. Es regnet in Strömen, aber wir sind in einer Wohnung am Alexanderplatz. Wir drehen den ganzen Tag bis in die Nacht mit Rolf-Peter Kahl/Herbert und seinen Computern. Es geht wunderbar leicht mit ihm! Morgen drehen wir nur noch mit Computern.
17.09.2000   Wir drehen 10 Stunden lang, Inserts auf Computermonitore. Das ist unendlich anstrengend. Am Ende fallen Carsten Thiele und ich uns in die Arme. Wir haben es geschafft. Der Film "VENUS TALKING" ist abgedreht.
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