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06 Das Sichtbare und das Unsichtbare      08 Pink    10 Das rote Zimmer     11 Ins Blaue




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Darsteller JOHANNA PERL
JOHANNES KREUZBERGER
SOPHIA
BADEMEISTER
COMPUTERVERKÄUFER
MANN AUF DEM FRIEDHOF
NACHLASSVERWERTER
BRETTMANN, DER VERLEGER
PFARRER
MICHAEL, SOPHIAS FREUND
HEINER
BEDIENUNG
Hannelore Elsner
Johannes Herrschmann
Anna de Carlo
Urs Remond
Bastian Trost
Michael Gerber
Guntram Brattia
Rainer Laupichler
Stefan Felmy
Lars Löllmann
Thomas Zug
Milena Dreißig

Stab Produktion, Buch und Regie
Kamera
Kamera-Assistenz
Oberbeleuchter
Beleuchter
Script/Continuity
Tonmeister
Ton-Assistent
Regie-Assistenz
Aufnahmeleitung
Ausstattung
Kostüm
Kostümassistenz
Maske
Standfoto
Musik
Filmgeschäftsführung
Best Girl
Aufnahmeleitung-Assistenz
Austattung-Assistenz
Schnitt
Schnitt-Assistenz
Mischung
Catering

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Filmtechnik
Tonequipment
Versicherungen

Rudolf Thome
Ute Freund
Boye Klüver
Martin Neuse
Nico Storch
Nergis Usta
Christian Wersuhn
Jörg Kidrowski
Claudia Dufke
Christian Richter
Susanna Cardelli
Gabriella Ansonio
Birgit Krah
Anja Daum
Christine Petit
Katia Tchemberdji
Ulrich Adomat
Serpil Turhan
Elisabetta Pilia
Anja Furthmann
Dörte Völz
Viola Göpel
Robby Jäger
Sarah Wiener

Fuji
Geyer
Cine-Service Hartmut Mausolf
Kortwich
Huber


Inhalt

Johanna Perl (Hannelore Elsner), sieben mal deutsche Meisterin im 200-m Brustschwimmen, beendet ihr Berufsleben, den Spitzensport, und weiss nicht so recht, was das Leben ihr noch bieten könnte: Tochter Sophie ist erwachsen und selbst gute Schwimmerin. Johanna lebt seit zwei Jahren allein und ohne Liebe nachdem sie sich von ihrem letzten Mann wegen dessen Untreue getrennt hat: "Du bist und bleibst ein absoluter Scheißkerl" hören wir sie in einem Selbstgespräch über ihn sagen.

Auf das Leben ohne Arbeit ist sie nicht vorbereitet, und so zieht sie ihre Bahnen im alten Schwimmstadion, besucht das Grab der Mutter, liest Bücher, denkt nach, ob sie endlich gut kochen lernen soll. Ihre Ratlosigkeit führt sie in die Kirche. Dort fordert sie Gott recht unsentimental auf, ihre Fragen zu beantworten. Dies folgt prompt: In Form einer Kontakt-Anzeige, die der erfolglose 45-jährige Romanautor Johannes Kreuzberger (Johannes Herrschmann) aufgegeben hat: "Suche Heilige, Gefährtin, Hure". Kurzerhand antwortet sie und erhält bald einen Anruf mit der Bitte um ein Treffen. Zögernd willigt sie ein und fragt den offensichtlich zu allem bereiten Johannes "Sie trauen sich wirklich, mit einer roten Rose in der Hand auf mich zu warten?" Im Lokal findet sie einen etwas lädierten Johannes vor: Sie hat ihn eine Stunde warten lassen, dabei hat er sich zwangsläufig betrunken. Aber er ist ein belesener, charmanter Mann, der ihr mit seiner arglosen offenen Art sofort gut gefällt. Er erzählt, daß er leidenschaftlich gern Romane schreibt - leider ohne Verleger - und Henry Miller sein Lieblingsautor ist. Das Treffen endet bei Johanna, er erklärt ihr ohne Umschweife, daß sie die schönste Frau ist, die er je gesehen hat. Sie verbringen die erste Nacht miteinander – und trotzdem lehnt Johanna es ab, sich mit ihm zu duzen.

Tochter Sophia (Anna de Carlo) erscheint zu einem Spontanbesuch und hat sich zeitgleich in einen Engel namens Michael (Lars Löllmann) verliebt, sie besteht darauf, daß Johanna ihn sofort kennenlernt. Johanna lädt die beiden und Johannes zu einem Abendessen ein. Johannes kommt viel zu früh und bringt ihr sein letztes Romanmanuskript mit. Um die Blumen bezahlen zu können, hat er seine Uhr zum Pfandhaus gebracht, erzählt er vertrauensselig. Johanna zieht sich um, und er ist hingerissen von ihrer erotischen Erscheinung "Sie sehen aus wie eine Göttin! Ich möchte niederknien und Sie anbeten!" Johanna erwidert trocken "Was hindert Sie daran?" Er folgt brav. Johanna genießt es eine Weile, dann: "Sie dürfen wieder aufstehen!" Kurz darauf duzt sie den Gehorsamen – obwohl sie es ihm verboten hatte. Und synchron zu ihrem Gedanken, daß sie ihn lieben könnte, gesteht er ihr dasselbe. Der Abend verläuft auch sonst vollkommen harmonisch. Johannes bedankt sich bei der neugewonnenen Familie und fühlt sich endlich dort angekommen, wo er hingehört. Auch Sophia findet den Neuen nett und freut sich, daß die Mutter sich verliebt hat "das sieht man doch, Du hast so ein Strahlen im Gesicht!"

Aber Johanna schickt ihn weg, sie will nicht, daß er wieder die Nacht bei ihr verbringt – bereut es jedoch schnell und ruft ihn an. Während er sich auf den Weg zu ihr zurück macht, verwandelt sie das Schlafzimmer in eine Hochzeits-Suite und fordert ihn auf "Ziehen Sie sich aus, im Bett ist es schöner!" Für Johannes ist sie die unglaublichste Frau, die ihm je begegnet ist. Brav entkleidet er sich – bis auf Unterhose und Hut – und steigt in ihre Laken. Beim gemütlichen Frühstück zu zweit fühlt er sich wie im Paradies, siezt sie aber. Seine kapriziöse Angebetete hat wieder mal ihre Meinung geändert: "Hör auf mich zu siezen - das ist doch total unnatürlich!" Sie machen einen Spaziergang zum Grab von Johannas Mutter. Aber Johann interessiert sich nicht für den Tod – er will leben.

Johanna blüht auf, weiß endlich, wofür es sich zu Leben lohnt; sie bietet Johannes an, in ihr leerstehendes Zimmer zu ziehen, was er dankbar annimmt. Während der Aufräumarbeiten spürt sie, daß wieder Leben in den Raum muss. Sie entrümpelt und bewahrt nur die Fotoalben auf; ihr wird bewußt, daß sie selbst nie fotografiert hat – aber ihre Mama, sie wollte das Leben damit festhalten. Dann erklärt sie dem verduzten Johannes, daß er nicht bei ihr schlafen kann "Glaub mir mein Geliebter, es ist besser wenn jeder sein eigenes Bett hat!"

Es ist Frühling und ein neues Leben beginnt – die ganze Welt ist plötzlich wunderbar. Johannes fühlt sich in der neuen Umgebung phantastisch – er schreibt wie ein Besessener an seinem Roman. Johanna hat offensichtlich die Fähigkeit zur Muse und beginnt selbst zu fotografieren. Erstes Motiv: Das Feuerbegräbnis ihres Lieblingsbaums im Garten. Das Ergebnis der Bilder im Computer lässt sie beschließen, ernsthaft Fotografie zu lernen, jetzt hat sie ja Zeit – und sie will nur noch tun, was ihr gefällt. Den etwas unsportlichen Johannes muß sie von der Schreibmaschine zerren, an der er Stunden trotz Schreibhemmung verbringt. Sie zwingt ihn, mit ihr spazieren zu gehen. Der Frühling ist so schön, Johannes ist so schön, die Enten quaken - und sie tun, was alle Verliebten im Frühling tun: In der Sonne spazieren und sich am Wasser auf der Wiese niederlassen. Johanna erzählt ihm, daß er zu ihr kam, nachdem sie in der Kirche zu Gott gebetet hatte. Johannes widerspricht: Er braucht diesen Gott nicht, er glaubt nichts, Sie ist seine Göttin.

Johanna besucht das Grab der Mutter, bedankt sich dafür, daß sie sie zur Welt gebracht hat. Aber diesmal verabschiedet sie sich, will glücklich sein, ihr Leben leben und nie mehr an den Tod denken: Ich verlasse Dich und komme nie mehr an Dein Grab!

Johanna fotografiert. Ihre Arbeiten werden immer besser, sie bekommt sogar das Angebot, ein Fotobuch zu veröffentlichen. Für das Honorar ersteht sie einen Computer, den sie mutig um 100 EUR herunterhandelt – für Johannes. Und damit er mehr Licht beim Schreiben hat, schneidet sie die Hecke vor seinem Arbeitszimmer, besorgt ihm einen Verleger für den Roman. Sie liest und redigiert regelmäßig seine Texte. Für Johannes ist Johanna nicht nur die große Liebe, sondern sie bringt ihm auch den lang erwarteten Erfolg als Romanautor.

Die beiden Verliebten werfen sich ins volle Leben – sogar in die Disco – und die begeisterte Johanna erklärt ihm "ich werde Dich immer lieben – Du kannst tun, was Du willst!"

Tochter Sophia heiratet zwar etwas überstürzt, aber Johanna läßt sie gewähren. Kurze Zeit später fällt jedoch ein Schatten auf das perfekte Märchen: Johannes überreicht ihr das erste Exemplar seines Romans, den sie gleich nochmal liest – obwohl sie ihn doch schon kennt. Sie will ihm sagen, wie gut er ihr gefällt – aber sein Bett ist das erste Mal leer! Johannes kommt erst am nächsten Morgen heim und eilt nach kurzem Schlaf sofort wieder zu einem Termin: Wichtiges Interview mit der Journalistin Denise.

Johanna fragt sich ob er mit seinem Erfolg klarkommt: Alle Frauen werden jetzt hinter ihm her sein, sie sind ja alle Hexen... und er hat keine Chance! Wenn er sie betrügt, verläßt sie ihn, so wie ihre Mutter den Vater verlassen hat. Aber alle Männer betrügen ihre Frauen, und die Frauen ihre Männer auch. Sie beschließt, Johannes zu hassen und den Computer an die Wand zu werfen.

Johannes kehrt er nach einer 2-wöchigen Verlagstour nach Paris heim. Er erzählt begeistert, daß die Journalistin Denise ihm dort alle Türen geöffnet hat und der Pariser Verleger sein Werk viel besser versteht als Johannas Verleger in Berlin. "Du hast mit ihr geschlafen!" wirft sie ihm vor, und artig gesteht er "Ja, es ließ sich nicht vermeiden!" Daraufhin wird der Gebeutelte prompt aus der Wohnung geworfen. Johanna fällt wie Schuppen von den Augen, daß der Roman ihre Geschichte vorweggenommen hat und sie dasselbe lebt, was ihre Mutter ihr vorgelebt hat. Aber sie liebt Johannes immer noch.

Wieder ist Winter. Johanna allein. Eingemummt in Wollmütze und Dufflecoat fotografiert sie den verschneiten Wald, spricht mit den Bäumen von ihrer Liebe "Johannes kam um mich zu retten, meine Gedanken an den Tod zu vertreiben, mich stark zu machen... Ich liebe Dich ... und Du hast auch gesagt, daß Du mich liebst." Sie fährt heim. Die weinende Sophia kommt zu Besuch. Deren Ehe ist ebenfalls gescheitert. Johanna tröstet die Tochter und antwortet auf die Frage, warum Liebe so leiden macht "jeder Mensch hat alle Möglichkeiten in sich. Und wenn zwei Menschen zusammen kommen, gibt es scheinbar unlösbare Konflikte. Wenn man Geduld hat, löst sich fast immer alles von ganz allein."

Entgegen ihrer Ankündigung besucht Johanna doch wieder das Grab der Mutter. Liegt ein Fluch auf der Familie, der sie zwingt alles bereits Gelebte zu wiederholen? Es muß einen Weg geben, diesen Fluch zu brechen! Die Stimme des Waldes verlangt von ihr, sieben Tage nichts zu essen und zu trinken und dann wiederzukommen. Es ist Johannes' Stimme. Sie fährt heim und fürchtet verrückt zu werden.

Mutter und Tochter schwimmen gemeinsam, gehen zum Italiener essen, Sophia zieht in Johannes' verlassenes Zimmer. Johanna plagen Albträume. Nachdem die sieben Fastentage um sind geht sie in den Wald und verlangt ihre Antwort – nichts. Sie rechtet mit dem Wald, ob er so kleingeistig sei, ihr die Antwort zu verweigern, weil sie zwischendurch etwas getrunken hat – sonst wäre sie doch gestorben! Aber der Wald antwortet nicht. Johanna beschließt, vernünftig zu sein, vielleicht muß sie einfach nur wieder mal etwas essen.

Plötzlich klingelt es, Johannes steht vor der Tür. Sie fallen sich in die Arme, Johannes: "Ich bleibe bei dir bis du steinalt bist!" Johanna: "Ich werde 120!" Und nun ist sie wieder alles für ihn, Schwester, Geliebte, Hure.

Gemeinsam gehen sie spazieren, Johanna zeigt ihm die magischen sprechenden Bäume, sie glaubt, daß es für jeden Mann die Frau gibt, egal wie weit sie voneinander entfernt sind. Dann schenkt sie ihm ihr Auto und das erste Exemplar ihres gedruckten Fotobuchs. Den neuen Freund der Tochter lehnt sie ab kennen zu lernen – sie will sich nicht mehr einmischen, und am Grab der Mutter löst sie sich von allem Groll – und ihrem Fluch.

Beim Frühstück nennt Johannes ihr den neuen Buchtitel "Wie eine streunende Katze". Das ist zwar interessant, aber Johanna findet eine weitaus wichtigere Notiz in der Morgenzeitung: Da steht nämlich was sie tun sollen: Heiraten.

Wieder ist Frühling. Johanna fotografiert "ihren" Baum. Er sagt mit Johannes' Stimme, dass er sich krank fühlt. Zu Hause angekommen, findet sie einen völlig erschöpften Mann vor – der Roman ist fertig – dann bricht Johannes zusammen. In den Fieberträumen in der Klinik phantasiert er im Koma. Aber zwei Wochen später ist er wieder auf dem Damm, und Johanna kann ihn heiraten. Die beiden haben den Weg ihn ihr Paradies gefunden und treten ihre langersehnte Reise nach Marokko an. Johanna will, daß Johannes fährt - und er tut was sie sagt - weil er sie liebt.

 

Kurzinhalt  

Die attraktive Johanna (Hannelore Elsner) ist sechzig und hat ein volles Leben hinter sich. Die Pflichten sind getan, die Tochter erwachsen. Von dem, was kommt, erwartet sie nicht mehr viel. Nach dem Ende ihres Arbeitslebens stellt sie sich Fragen nach dem Sinn des Seins: Gibt es einen Grund weiter zu leben, oder beherrscht der Tod fortan ihre Gedanken?
Ihr Leben erfährt eine plötzliche Wendung als Johanna beim Zeitunglesen über eine Kontaktanzeige stolpert. Magnetisiert wie von einem Zeichen, das ihr der Himmel geschickt hat, trifft sie einen fremden Mann, den liebenswürdigen 45-jährigen Schriftsteller Johann (Johannes Herrschmann). Er krempelt ihr Leben völlig um - und eine Liebe auf den ersten Blick beginnt.

 

   

Drehzeit: 14. 01. - 7. 02. 2005 und 14. 04. - 24. 04 2005
Drehorte: Berlin, Markgrafpieske und Dahme
Länge: 117 min 56 sec, 3.217 m
Ton: Dolby Digital
Mischung: 11. - 14. 07. 2005
Nullkopie: 21. 07. 2005
Teampremiere: 27. 08. 2005 (Delphi-Filmpalast, Berlin)
Kinostart: 20. 04. 2006


Festivals:
München, Vancouver, Sao Paulo

 

Verleih und Vertrieb  

Prometheus Filmverleih
Fidicinstr. 14d, 10965 Berlin, Tel. 030 / 69 50 90 71 Fax 030 / 69 50 90 72

24 Bilder Filmagentur Reinhard Barnsteiner, Gerhard Ritter
Bereiteranger 4, 81541 München, Tel. 089 / 62 23 24 31 Fax 089 / 62 23 24 32
email: info@24-bilder.de


   
   

 



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